Siegward Sprotte - Zyklus Hohe Himmel, 1989
Gouache auf Büttenpapier
72 x 50 cm / gerahmt 95 x 73 cm
28 x 19 inch / gerahmt 37 x 28 inch
unten links signiert, datiert: „S. Sprotte 1989”
mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9553
10.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Siegward Sprotte - Zyklus Hohe Himmel, 1989
Gouache auf Büttenpapier
72 x 50 cm / gerahmt 95 x 73 cm
28 x 19 inch / gerahmt 37 x 28 inch
unten links signiert, datiert: „S. Sprotte 1989”
mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9553
10.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Über das Werk
Die Horizontlinie dieser Gouache liegt deutlich unterhalb der Mittelachse des Hochformats, dem Himmel wird so ein gebührend großer Platz zuerkannt. Diese mit leichten Pinselstrichen geschöpfte Landschaft suggeriert Weite. Geprägt wird der untere Bereich des Werks durch unterschiedliche Grün- und Brauntöne, die in verschieden langen Pinselstrichen eine flache Landschaft veranschaulichen. Diese sind paarweise oder auch in größerer Anzahl horizontal gestaffelt aufgetragen. Deutlich bleibt das Büttenpapier als Bildträger, was dem Werk nicht nur eine große Leichtigkeit schenkt, sondern immer auch den Schöpfungsaspekt betont. Hier wird somit bewusst der Subjektivität des künstlerischen Eindrucks stattgegeben. Im Gegensatz dazu fällt in der Betrachtung auf, dass es Sprotte durch die Reduzierung der Bildmittel gelingt, einen allgemeingültigen Ausdruck einer kargen Nordseelandschaft zu erschaffen. Die Himmelslandschaft nimmt den meisten Raum in der Gouache ein und ist durch wenige weiß- und grautonige Pinselstriche in der Farbgebung reduziert. Drei schwarze Farbbereiche auf der Horizontlinie akzentuieren das Werk und führen den Blick in die Tiefe des Bildraums. Die Darstellung atmet eine ruhige Atmosphäre. Bei ihrer Betrachtung entsteht auch innere Weite.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin
Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.