Siegward Sprotte - Rittersporn, 1977
Gouache auf Japanpapier
37 x 29 cm / gerahmt 56 x 45 cm
14 x 11 inch / gerahmt 22 x 17 inch
unten links signiert, datiert: „Sprotte 77“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9415 Reserviert
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Siegward Sprotte - Rittersporn, 1977
Gouache auf Japanpapier
37 x 29 cm / gerahmt 56 x 45 cm
14 x 11 inch / gerahmt 22 x 17 inch
unten links signiert, datiert: „Sprotte 77“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9415 Reserviert
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Über das Werk
Das Blumenstillleben von Siegward Sprotte präsentiert sich in einem vollen Klang von kräftig strahlendem bis tiefdunklem Blau, begleitet von weiteren Blüten und Blättern in einer gedeckten Palette zwischen Blaugrün und Gelbgrün. Geradezu losgelöst schweben einzelne Blüten des Rittersporns mit ihren schwarzen Augen vor dem neutralen Hintergrund des Papiers und ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich.
Bilder wie dieses wären in Sprottes Werk kaum vorstellbar ohne die lebenslange Freundschaft mit Karl Foerster (1874–1970). Der Maler gehörte zum engeren Kreis um den erfolgreichen Gärtner und Gartenphilosophen, der 1910 eine 6000 Quadratmeter große Ackerfläche in Potsdam-Bornim in ein überbordendes Gartenreich verwandelt hatte. Vor allem die Stauden hatten sein Interesse geweckt, darunter auch der Rittersporn, dem seine besondere Vorliebe galt und dessen erster enzianblauer Züchtung er den Namen des Malers Arnold Böcklin gab. 1929 erschein sein Buch Der neue Rittersporn. Geschichte einer Leidenschaft.
Auch in diesem Strauß von Siegward Sprotte nehmen dessen blaue Blüten – seit der Romantik Symbol für den Wunsch nach einer innigen Verbundenheit mit der Natur – eine besondere Rolle ein. Ihre künstlerische Ausführung in Gouache auf Japanpapier oszilliert meisterhaft zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Motivgenauigkeit und reiner Malerei.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.